Donnerstag, 21. September 2017

September


Ich dachte, ich hätte mit diesen Nächten abgeschlossen. Mit den Füßen im Sand und dem Meer im Rücken, ohne einen Blick zurück. So war ich gegangen. Alles hinter mir. Und vor mir Dunkelheit und Kälte.

Ich begegne dir immer wieder. Obwohl ich mir so oft wünsche, dass ich es vermeiden könnte. Vor dir fliehen. An einen anderen Ort. Und du lachst gehässig. Ziehst mich zurück auf das Sofa und lässt all die Songs erklingen, die ich mit dir und der Traurigkeit verbinde. Die legt sich zu uns. Und vielleicht küsse ich sie dann.

Ich gewöhne mich an dich. Das dauert ein bisschen. Und irgendwann sehe ich deine hässliche Fratze nicht mehr. Verschwunden im Nebel, der dich umhüllt. Dann schubbse ich dich gleichgültig vom Sofa und tanze zu russischen Popsongs. Ich komme doch klar mit dir. Denke ich.

Du bist ekelhaft. Du dimmst die Lichter, während die arabischen Jungs vor meiner Haustür die übrig gebliebenen Sommerhits durch ihre kratzigen Lautsprecher jagen. Und du säuselst. Vielleicht bist du betrunken, vielleicht ist deine Hand zu warm. Vielleicht hätte ich ahnen müssen, dass du immer noch weißt, wie man mich rumkriegt. Du kennst die Tricks.

Wir ziehen durch die Nacht und ihre Straßen. Ich dachte, ich hätte mit dir abgeschlossen.